Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 9 vom September 1975

Da sage noch einer, nur Tore würden ein Fußballspiel würzen. 23 000 Zuschauer - die vorausgegangenen Clubsiege zahlten sich prompt aus - erlebten eine torlose Partie, die in puncto Schwung und Dramatik dem torreichen Saisonauftakt (5:4 gegen Pirmasens) in nichts nachstand. Nur das bis zuletzt greifbar nahe liegende „happy end" fehlte. Es wurde verhindert durch alte FSV-Abwehrtugenden und zu stürmisch vorgetragene Clubangriffe. Konkret, etwas durchdachtere Aktionen wären besser gewesen. Aber dazu hätte es eines Regisseurs vom Format des Frankfurter Trimhold und echter Flügelstürmer bedurft. Ausgesprochenes Pech war allerdings, daß Dani Petrovic in der Schlußoffensive lediglich den Innenpfosten traf. Zudem verfehlten eine Reihe strammer Schüsse und Kopfbälle nur knapp das Ziel. Allein, auch der erstaunlich stark aufspielende Aufsteiger wartete mit einigen gefährlichen Konterangriffen auf.

Zum Glück war Clubtorhüter Franz Schwarzwälder in Topform. Er parierte in der 50. Minute einen raffiniert angeschnittenen Trimhold-Schuß in großartiger Manier und verhinderte etwas später mit einer tollen Fußabwehr das 0:1.

So widersprüchlich es auch klingt, der unerwartete Frankfurter Teilerfolg war ebensowenig unverdient, wie ein Sieg des nahezu pausenlos angreifenden Club dem Spielverlauf entsprochen hätte.

A. W.