19. Spieltag 1975 / 76 Sa., 20.12.1975

2. Bundesliga Süd

1. FC Saarbrücken - 1. FC Nürnberg

1:0 (0:0)

1. FC SAARBRÜCKEN:

Ferner;

Zech, Bender, E. Traser,

Schmitt,

Spawoski, Holzer, Denz, Schmidt,

Magath, Greth

Trainer: ?

Wechsel: H. Traser für Greth (46.),

Semlitsch für Bender (62.)

Karten: ?

Tore: 1:0 Magath (79.)

1. FC NÜRNBERG:

Schwarzwälder;

Stocker, Pechtold, Rüsing,

Hanriakampf,

Nüssing, Petrovic, Geinzer, Walitza,

Meininger, Dämpfling

Trainer: Tilkowski

Wechsel: Majkowski für Meininger (18.),

Eder für Dämpfling (80.)

Karten: ?

Tore: ?

-

Schiedsrichter: Linn

Zuschauer: 34.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 1 vom Januar 1976

Ungerechtfertigter Freistoß brachte Niederlage

Saison-Vorrundenschluß in Saarbrücken! Fast ausverkauftes Stadion. Die 34 000 - darunter bestimmt 1000 Nürnberger Schlachtenbummler - trauten ihren Augen kaum, denn der 1. FC Nürnberg war von Anfang an die spielbestimmende Mannschaft. Nürnbergs Überlegenheit dauerte während der ersten 45 Minuten an. Saarbrücken sah wie der sichere Verlierer aus.

Dämpfling spielte im Mittelfeld zurückhängend, machte seine Sache sehr gut. Aus der Abwehr heraus kam viel Sicherheit, zumal Hannakampf eine große Partie lieferte und auch Pechtold und Stocker viel Ruhe ausstrahlten. Der Club ließ sich von den Fouls der Saarbrücker nicht provozieren, spielte sein Spiel und hätte eigentlich in der 14. Minute sein l :0 verdient gehabt, das Meininger nach Walitza-Freistoß und Nüssing-Kopfball an den Pfosten erzielt hatte. Aber was in Schiedsrichter Linn in dieser Sekunde vorging, bleibt schleierhaft. Jedenfalls pfiff er Nüssings Kopfballsprung ab und erkannte dieses Tor nicht an. Nach Meinung auch vieler Saarbrücker ein regulärer Treffer. Der Club spielte weiter sein Spiel. Bedauerlich, daß Schiedsrichter Linn bei den vielen groben Fouls, die sich gerade Zech gegen Meininger leistete, keine gelbe Karte zog. Meininger war auch dann ob so vieler Großzügigkeit der Leidtragende, denn Zech knallte den Nürnberger kurzerhand auf die Umrandung der Tartanbahn. Die Folge: Meininger mußte mit einer schweren Beckenprellung ins Krankenhaus, Nürnbergs Konzept war durcheinander und Majkowski stand nun ab dieser 18. Minute im Spiel.

Der Club hatte es versäumt, in den ersten 45 Minuten für klare Verhältnisse zu sorgen. Bis zur Pause, als Saarbrücken tatsächlich nicht mit Club und Boden zurechtkam, hätte bei etwas mehr Druck aus dem Mittelfeld die Entscheidung fallen müssen. Nach der Pause wurden die Saarländer stärker, Nürnbergs Mittelfeld immer zögernder und langsamer. Das lag einmal daran, daß Nüssings Erkältung nun Auswirkungen zeigte und daß Petrovic mit dem neuen Mann Semlitsch nicht mehr fertigwurde.

Saarbrückens Siegestreffer resultierte dennoch aus einer glatten Fehlentscheidung von Schiedsrichter Linn, der einen Freistoß für Saarbrücken sah, wo viele Freistoß für den Club gesehen hatten. Dieser Freistoß in der 79. Minute 16 Meter vor dem Tor brachte durch Magaths angeschnittenen Ball das entscheidende l :0. Bis zum Schluß zwar noch zwei gute Chancen durch Nüssing und Walitza, doch es blieb dabei: Saarbrücken wurde Herbstmeister, wir Zweiter.

F. Schäfer

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