Spielbericht aus der FCN-Vereinszeitung Nummer 3 vom März 1974

Nur zweimal konnte der Clubanhang jubeln. Zwei Minuten nach Spielbeginn schlug Geyer aus einer von Geinzer und Petrovic eingeleiteten Aktion Kapital und zwei Minuten nach Spielschluß verkündete der Stadionsprecher den erhofften Sieg Darmstadts über Spitzenreiter Augsburg.

Zwischen Jubel Nr. l und 2 lagen — aus Nürnberger Sicht betrachtet — nahezu acht-undachtzig, dem schlechten Wetter mehr oder minder angepaßte Fußballminuten. Doch nach einer Serie guter Vorstellungen — wobei der 1. FCN vornehmlich auswärts zu überzeugen wußte — kann ein schwacher Tag durchaus entschuldigt werden. Zudem mußte der Club auf die verletzten Stürmer Bittlmayer und Nahlik verzichten.

Zum Glück trafen die Gastgeber auf einen Gegner, dessen Fußball-Latein überaus bescheiden war. Lediglich das Können von Libero Spankowski und Rechtsaußen Hofmeister erinnerte an große Mannheimer Fußballzeiten.

Aus diesem Grund genügte das von Geyer nach 120 Sekunden erzielte Tor, um den Club — dank Darmstädter Schützenhilfe — wieder auf Platz l zu bringen.

Wie lautet doch ein alter Nürnberger Fußballspruch: Löiber amol schlecht g'spielt und g'wunna als anderschrum! Wobei selbstverständlich der Akzent auf dem Wort „amol" liegt, doch das wissen „Tils" Schützlinge ebenso gut.

A. W.