17. Spieltag 1972 / 73 Sa., 16.12.1972

Regionalliga Süd

1. FC Nürnberg - SV Darmstadt 98

2:1 (1:0)

1. FC NÜRNBERG:

Schweers, Schuster, Brunner, Schabacker, Kröner, Sturz, Michl, S. Petrovic, Nüssing, Max Müller, M. Petrovic

Trainer: Cajkovski

Wechsel: ---

Karten: ?

Tore: 1:0 Nüssing (17.), 2:0 M. Müller (79.)

SV DARMSTADT 98:

Ebert, Deutsch, Bechtold, Westenberger, Wirth, Metz, Lindemann, J. Weber, Koch, Ungewitter

Trainer: ?

Wechsel: ---

Karten: ?

Tore: 2:1 Koch (88.)

-

Schiedsrichter: Blum

Zuschauer: 6500

Besondere Vorkommnisse: M. Petrovic verschiesst einen Elfmeter (82.)

Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 1 vom Januar 1973

Max Müller und Dietmar Schabacker

Vor dem Spiel, dem letzten der Vorrunde, großes Bangen. Denn es ging darum, endlich daheim überzeugend zu spielen, zu gewinnen, einen harten Mit-Konkurrenten zu schlagen und den Anschluß an die führende Gruppe zu halten. Eine Niederlage hätte den Abfall ins Mittelfeld bedeutet. Und das mußte verhindert werden. Aber wie? Wer sollte in diesem so wichtigen Spiel die Punkte holen? Drexler im Krankenhaus (operiert), Geinzer, Geyer verletzt, Bittlmayer außer Form. Also rang sich Tschik Cajkovski durch, die Jungen aufzubieten. Eine völlig neuformierte Elf lief ein. Schabacker war auf Geinzers Stammposten dabei, Schuster zum 3. Male als Verteidiger, Michl endlich wieder als Rechtsaußen, Sturz als Vorstopper. Und Nüssing als Sturmspitze. Dazu erstmals in einem Club-Punktspiel Max Müller, ganz frisch von 1860 München übernommen.

Sie alle, die gegen Darmstadt aufs Spielfeld geschickt wurden, fanden sich von Anfang an zu einer imponierenden Mannschaftsleistung. Es wurde gerannt, gekämpft, gespielt. Und es lief sehr gut. Als Nüssing nach Slobodan-Flanke gekonnt und herrlich ins Tor köpfte, stand es l :0 und damit gabs Sicherheit, Selbstvertrauen für diese Mannschaft. Immer besser kamen sie zurecht, die nun entscheidende Aufgaben zu bewältigen hatten: Schabacker und Max Müller. Der Ex-Weißenburger Schabacker steigerte sich immer mehr, wurde zum besten Clubspieler und war der „Motor" dieser Elf, in. der Slobodan Petrovic geschickt Regie führte, in der Max Müller zu Direktspiel und raschen Pässen anfeuerte. Es lief gut und bei Halbzeit hätte die Partie gut und gerne nach drückender Club-Überlegenheit 3:0 heißen können (Schabacker traf die Querlatte, Michl den Pfosten).

Nach der Pause versuchten die Darmstädter, den Club in Bedrängnis zu bringen. Doch immer wieder kamen Nürnbergs Angriffe. Miodrag Petrovic, als Linksaußen nicht ganz in gewohntem Schwung, verpaßte aus fünf Metern das 2:0, Michl vergab eine gute Chance und endlich ließ Max Müller die 6 500 Zuschauer aufatmen. Müller schoß das 2:0. Doch damit wars nicht ausgestanden, denn Miodrag Petrovic vergab in der 82. Minute einen Foulelfmeter und zwei Minuten vor Schluß ließen unsere Abwehrspieler angesichts des sicheren Sieges bereits in Gedanken die heißen Duschen brausen und den Darmstädter Rudi Koch allein gen Schweers spazieren. Koch, bis zu dieser 88. Minute von Sturz sehr gut bewacht, schoß eiskalt das 2:1. Dabei blieb es. Ein Resultat, das keinesfalls das Spielgeschehen und die Chancen des Clubs ausdrückte. Am Ende blieb neben der Freude über diesen Vorrundenabschluß allerdings wieder einmal die Erkenntnis, daß ein Spiel den Chancen und Spielanteilen nach weitaus klarer hätte gewonnen werden müssen.

Franz Schäfer

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