35. Spieltag 1971 / 72 Sa., 29.04.1972

Regionalliga Süd

1. FC Nürnberg - SV Darmstadt 98

2:1 (1:1)

1. FC NÜRNBERG:

Hesselbach,

Popp, Sturz, Nüssing,

Mußgiller, Theis, Michl, Kröner, Brungs,

Geyer, Bittlmayer

Trainer: Cajkovski

Wechsel: Starek für Geyer (46.)

Karten: ---

Tore: 1:0 Bittlmayer (2.), 2:1 Nüssing (80.)

SV DARMSTADT 98:

Ebert,

Deutsch, Hahl, Westenberg,

Wirth, G. Weber, Lindemann, J. Weber, Metz,

Rapp, Wagner

Trainer: ?

Wechsel: ---

Karten: ---

Tore: 1:1 J. Weber (31.)

-

Schiedsrichter: Grether

Zuschauer: 15.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 5 Vom Mai 1972

Club vermutlich „aus dem Schneider"!

Die Hoffnung, daß nach dem Auswärtssieg in Regensburg ein gutes Heimspiel folgen würde, erfüllte sich nicht. Dabei hätte der Auftakt kaum besser sein können. Bereits in der 2. Minute gelang dem elanvoll startenden Club durch Bittlmayer ein bildsauberer Treffer. Weitere, begeisternde Clubaktionen folgten. Aber als Geyer einen umstrittenen Foulelfmeter (11. Min.) nicht verwandeln konnte, nahm die Clubherrlichkeit ein abruptes Ende. Was kam, glich aufs Haar jenen Darbietun-gen, die den 1. FCN zum abstiegsgefährdeten Regionalligisten werden ließen. Ob in der Abwehr (Mußgiller), im Mittelfeld oder Sturm, der Schatten überwog. Lediglich Dieter Nüssing baute nicht ab.

Kein Wunder, daß die zunächst nur vielbeinig verteidigenden Gäste immer stärker zur Geltung kamen. Vor allem Darmstadt's Kapitän Lindemann wurde zum überragenden Mann auf dem Feld. Er war nicht nur schwer zu halten, sondern brachte auch seine Kameraden klug ins Spiel. Zwei klare Darmstädter Chancen gingen dem von J. Weber in der 31. Minute erzielten 1:1 voraus. Nach Halbzeit wurde der anscheinend physisch überforderte Geyer durch Starek ersetzt. Dadurch vergrößerten sich zwar die Spielanteile des Clubs, doch durchdachte, zu reellen Einschußmöglichkeiten führende Spielzüge blieben Mangelware. Lediglich ein am Pfosten landender Gewaltschuß Bittlmayers hätte den fangsicheren Darmstädter Schlußmann keine Abwehrchance gelassen. Daß das heiß ersehnte 2:1 doch noch fiel, war in erster Linie Dieter Nüssing zu verdanken. Der unermüdlich kämpfende Clubkapitän riskierte in der 80. Minute nach Kopfballvorlage Michls einen Fallrückzieher und hatte mit dieser akrobatischen Leistung Erfolg.

Kurz vor dem Schlußpfiff öffnete ein Fehler Hesselbachs den Gästen Tür und Tor zum 2:2. Das heißt, das Zittern hielt erneut 90 Sekunden lang an. Doch nach diesem Sieg dürfte der Club wohl endgültig „aus dem Schneider" sein. Hoffen wir, daß uns eine ähnliche Zittersaison erspart bleibt.

A. W.

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