19. Spieltag 1971 / 72 Sa., 18.12.1971

Regionalliga Süd

1. FC Nürnberg - ESV Ingolstadt

2:1 (0:0)

1. FC NÜRNBERG:

Hesselbach,

Popp, Schülke, Geinzer,

Wenauer, Theis, Mrosko, Starek, Nüssing,

Müller, Bittlmayer

Trainer: Cajkovski

Wechsel: Brungs für Müller (46.)

Karten: ?

Tore: 1:0 Brungs (46.), 2:0 Nüssing (78.)

ESV INGOLSTADT:

Eder,

Heiner Hufsky, Biermeier, Herbert Hufsky,

Radau, Schlederer, Niedrich, Zieglmeier, Weißberger,

Weiß, Volp

Trainer: ?

Wechsel: Engelhardt für Niedrich (70.)

Karten: ?

Tore: 2:1 Engelhardt (87.)

-

Schiedsrichter: Möckl

Zuschauer: 12.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht Aus der FCN - Vereinszeitschrift Nummer 1 vom Januar 1972

Verbesserter Club gewann verdient

„Tschik" Cajkovskis Voraussagen haben sich bislang erfüllt. Der von ihm seit zwei Wochen betreute Club holte gegen Villingen einen und gegen Ingolstadt zwei Punkte. Damit wurde noch vor Weihnachten der 13. Tabellenplatz erreicht.

Die ominöse „13" war einst Maxl Morlocks Glückszahl, und, ohne orakeln zu wollen, der 13. Rang kann auch für Maxis Nachfahren zum Ausgangspunkt weiterer Erfolge werden. 12000 Zuschauer - eine seit langem nicht mehr erreichte Zahl - sahen einen vor Spielfreude brennenden und in punkto „Spiel ohne Ball" verbesserten Club.

Des weiteren konnte mit Genugtuung registriert werden, daß die bereits in der Versenkung verschwundenen Geinzer und Schülke erstaunlich gut aufspielten. Das nämliche gilt für Nürnbergs „Enfant terrible" Charly Mrosko.

Gleichwohl gab's noch etliche Mängel: Bittlmayer dribbelte zu viel, Mrosko war zu unbeherrscht und Starek tat zu wenig. Ferner waren Schüsse und Pässe mancher Cluberer zu ungenau.

Daß nach einem klaren und verdienten 2:0-Vorsprung doch noch einige Minuten gebangt werden mußte, ging auf das Konto Hesselbachs. Doch Nürnbergs Schlußmann soll mit einer Schulterverletzung ins Spiel gegangen sein.

Schon in der 1. Minute versiebte Nüssing, ca. 8 Meter vor dem Tor stehend, eine klare Chance. Zwölf Minuten später wurde Mrosko im Strafraum regelwidrig gelegt, aber der Elfmeterpfiff blieb aus. Kein Wunder, daß das Publikum tobte. Mrosko revanchierte sich wenig später auf seine Art. Das heißt, er beging ein übles Foul. Zum Glück drückte der Unparteiische beide Augen zu.

In der 23. Minute strebte Bittlmayer nach einem feinen Paß Stareks allein dem Ingolstädter Gehäuse entgegen. Doch sein Versuch, auch noch den Torhüter zu umspielen, mißlang.

Ingolstadt hatte in der 1. Halbzeit kaum nennenswerte Torgelegenheiten. Lediglich zwei Schnitzer des nervös wirkenden Hesselbach hätten zu Treffern führen können.

Nach Seitenwechsel kam Franz Brungs für Heinz Müller aufs Spielfeld. „Goldköpfchen" machte seinem Namen sofort Ehre und köpfte eine Mrosko-Flanke unhaltbar ins Netz. In der 78. Minute erhöhte Nüssing, nachdem der eindeutig dominierende Club manche Möglichkeit ausgelassen hatte, nach guter Vorarbeit Mroskos auf 2:0. Allerdings hätte Nürnbergs Rechtsaußen sowie sein Ingolstädter Kollege längst zur Passivität verurteilt sein können, aber SR Möckl ahndete eine häßliche Kontroverse lediglich mit dem Zeigen der gelben Karte.

Ingolstadts Anschlußtreffer fiel drei Minuten vor Schluß. Der Stadionsprecher gab bekannt: „2:1 durch Hesselbach!" - Ein schlechter Gag! Erstens wollte Nürnbergs Schlußmann den Ball halten und zweitens steuerten auch die Ingolstädter Engelhardt und Volp ihr Teil zum Gegentreffer bei. Ersterer schoß und letzterer irritierte Hesselbach.

In der 89. Minute traf Bittlmayer mit einem Volley-Schuß nur den Querbalken. Schade, doch wie sagte Tschik? „2:1 ist besser als 1:2!"

A. W.

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