1. Spieltag 1971 / 72 Sa., 14.08.1971

Regionalliga Süd

1. FC Nürnberg - VfR Heilbronn

1:2 (1:0)

1. FC NÜRNBERG:

Diegelmann,

Luitpold, Popp, Nüssing,

Wenauer, Theis, Michl, Mrosko, Brungs,

Starek, Bittlmayer

Trainer: Langer

Wechsel: Mußgiller für Wenauer (20.), Drexler für Bittlmayer (77.)

Karten: ?

Tore: 1:0 Bittlmayer (39.)

VfR HEILBRONN:

Seyffer,

Glinka, Becker, Ilic,

Alber, Mayer, Griesbeck, Hohenwarter, Wüst,

Hagner, Frey

Trainer: ?

Wechsel: Kubier für Frey (46.)

Karten: ?

Tore: 1:1 Ilic (64.), 1:2 Griesbeck (70.)

-

Schiedsrichter: Leonhard

Zuschauer: 13.000

Besondere Vorkommnisse: Ilic trifft Elfmeter (64.)

Spielbericht aus der FCN-Vereinszeitung Nummer 9 vom September 1971

Schlechter Auftakt - 1:2 gegen Heilbronn

Erstes Heimspiel der neuen Saison um Punkte. Gespannte Erwartung. Doch die Hitze (45 Grad im Stadion) war Gift für unsere Spieler, die alles andere als schon in Kondition waren. Seit neun Tagen erst ist Fritz Langner als Trainer am Werk. Wunderdinge kann er nicht vollbringen. Also mußte gegen Heilbronn versucht werden, halbwegs gut über die Zeit zu kommen und einen knappen Sieg zu erringen.

Unser Spiel war noch recht holprig. Es fehlte das Verständnis. Und so fehlte auch die Kraft, um gegen Heilbronns Abwehr anzukommen. Doch wir führten kurz vor der Pause l :0. Albert Bittlmayer knallte unhaltbar ein. Das war in der 39. Minute. Schon in der 20. Minute war Wenauer verletzt worden und mußte gegen Mußgiller ausgetauscht werden. Die Sicherheit in der Abwehr ließ nach. Im Mittelfeld wurde zudem sehr schlecht gedeckt. Immer wieder bekam der Gegner, weit besser in Kondition wie wir, die Oberhand. Doch Theo Diegelmann war aufmerksam und war nicht zu überwinden. Mit l :0 gingen wir in die Pause, die Zuschauer waren darüber erfreut, weniger allerdings über unser Spiel.

Nach dem Wechsel dann viel Aufregung. Denn Schiedsrichter Leonhard leistete sich eine glatte Fehlentscheidung, als er ein klares Foul an Mrosko nicht pfiff und damit dem Foulelfmeter verweigerte. Das hätte wahrscheinlich das 2:0 bedeutet und dieses Spiel wäre über die Zeit zu bringen gewesen. Doch es kam anders. In der 64. Minute wurde Griesbeck im Strafraum gefoult, Elfmeter! Diesmal pfiff der Herr Schiedsrichter auch. Und Ilic verwandelte zum 1:1. Kurz darauf hatte Griesbeck wieder freie Bahn, konnte gemütlich an unseren Abwehrspielern vorbei spazieren und unhaltbar zum 2:1 für Heilbronn einschießen.

Noch wäre nichts verloren gewesen, hätte Herr Leonhard die gleiche Konsequenz geübt, wie vorher beim Foul an Griesbeck. Denn Brungs wurde für jeden ersichtlich zehn Meter vor dem Heilbronner Tor umgesäbelt, und wieder blieb der Elfmeterpfiff aus. Das war schon Betrug an der Mannschaft, am Publikum und am Club. Herr Leonhard drehte völlig durch. So einen schwachen Schiedsrichter sah man selten in Nürnberg. Aber was nützen alle Proteste? Der Club bemühte sich, Herrn Leonhard sicher in die Kabine und später auch sicher aus dem Stadion zu bringen.

Bleibt noch festzustellen, daß man Niederlagen nicht auf Schiedsrichter abwälzen sollte. Aber wenn man sowieso noch nicht in guter Form ist, dazu noch zweimal bei klaren Elfmetersituationen benachteiligt wird, dann muß man einfach den Mann angreifen, der in so einer Art und Weise ein Spiel leitet.

fs.

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