Aufstiegsrunde 1970 / 71 Mi., 02.06.1971

3. Spiel

Wacker 04 Berlin - 1. FC Nürnberg

3:2 (1:2)

WACKER 04 BERLIN:

Kludt, Siegmann, Fetkenheuer, Sydow, Pannewitz, Müller, Sobek, Heinrich, Hägeler, Kipp, Lindner

Trainer: ?

Wechsel: Mielke fpr Sobek (51.)

Karten: ?

Tore: 1:0 Kipp (35.), 2:2 Heinrich (47.), 3:2 Lindner (75.)

1. FC NÜRNBERG:

Welz, Popp, Schaffner, Nüssing, Wenauer, Theis, Michl, Kröner, Drexler, Müller, Stegmayer

Trainer: Barthel Thomas

Wechsel: Grimm für Müller (73.)

Karten: ?

Tore: 1:1, 1:2 Kröner (37., 40.)

-

Schiedsrichter: Redelfs

Zuschauer: 6000

Besondere Vorkommnisse: Kröner trifft Elfmeter (40.)

Spielbericht aus der FCN-Vereinszeitung Nummer 7 vom Juli 1971

Blamables 2:3 in Berlin

Trostloser gings nicht mehr. Was sich unsere Mannschaft im Berliner Poststadion an diesem 2. Juni geleistet hat, war einfach blamabel. Der Südmeister war kein Südmeister mehr. Er spielte, als würde er in der Bezirksliga gegen den Abstieg kämpfen. Wacker 04 Berlin brachte viel Mut, viel Kampfgeist, aber wenig Technik. Doch der Kampfgeist entschied dieses Spiel, denn der Club brachte so gut wie nichts zustande. Wenn auch der Platz in katastrophalem Zustand war, der Schiedsrichter nicht immer für den Club pfiff (das erste Tor war glatt Abseits), so gilt doch auf keinen Fall eine Entschuldigung für diese schwache Leistung. Dieses schwache Spiel ist durch nichts zu entschuldigen.

Die Berliner gingen in Führung, als Kipp im Abseits den Ball bekam und an Welz vorbei einschoß. Nach diesem überraschenden l :0 für die Berliner schien sich die Clubelf aufzuraffen. Rudi Kröner begann zu rackern und er hatte auch Erfolg. In der 37. Minute gelang ihm bereits der Ausgleich. Und in der 40. Minute, als der Berliner Müller mit der Hand abwehrte, verwandelte Kröner den Elfmeter zum 2:1 für den Club.

Dieses wichtige Führungstor vor der Pause schien endlich eine Wende zu bringen. Doch es wurde keine Wende, denn unsere Hintermannschaft sorgte schon zwei Minuten nach der Pause durch große Stellungsfehler wieder prompt für den eigenen KO-Schlag. Heinrich war völlig unbehindert und schoß das 2:2. Jetzt war alle Moral am Ende. Der Club spielte völlig zerfahren. Das 3:2 der Berliner in der 75. Minute durch einen Kopfball von Lindner (völlig freistehend) war eigentlich nur mehr als gerecht, denn für so eine Gesamtleistung hatte unsere Mannschaft nicht einmal einen Punkt verdient.

Berlin war für den Club keine Reise wert. Wacker 04 feierte dieses überraschende 3:2 über den „großen Favoriten" wie eine Meisterschaft.

fs.

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