31. Spieltag 1970 / 71 Sa., 17.04.1971

Regionalliga Süd

1. FC Nürnberg - Opel Rüsselsheim

3:0 (1:0)

1. FC NÜRNBERG:

Welz, Popp, Schäffner, Nüssing, Wenauer, Theis, Michl, Kröner, Drexler, Müller, Stegmayer

Trainer: Barthel Thomas

Wechsel: Renner für Kröner (57.), Schuster für Stegmayer (79.)

Karten: ?

Tore: 1:0 Wenauer (43.), 2:0 Stegmayer (60.), 3:0 Nüssing (88.)

OPEL RÜSSELSHEIM:

Kirsch, Dörenberg, Öhlenschläger, Rübenach, Bellut, Schmittner, Thies, Gunkelmann, Schubert, Engel, Popp

Trainer: ?

Wechsel: Becker für Thies (76.)

Karten: ?

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Seiler

Zuschauer: 9000

Besondere Vorkommnisse: Kirsch hält Elfmeter von Renner (87.)

Spielbericht aus der FCN-Vereinszeitung Nummer 5 vom Mai 1971

Club Meister der Regionalliga Süd

Ein zahlenmäßig klarer 3:0-Erfolg über Opel Rüsselsheim sicherte dem Club fünf Spieltage vor Saisonschluß die Meisterschaft der Regionalliga Süd. Dennoch blieb der bei Meisterkrönungen übliche Freudentaumel aus. Ein Zeichen, daß der Clubanhang ein besseres Meisterstück erwartet hatte. Besser vor allem in punkto Spielwitz und Kombinationsfluß.

Doch wieder einmal gebrach es Nürnbergs Mittelfeldspielern an Übersicht, wieder einmal wurde zuviel mit dem Ball gelaufen und zudem hatten etliche „Thomas-Schützlinge" keinen Blick für den freien Raum.

Zu befriedigen vermochte daher — trotz einiger Leichtsinnsfehler — nur die Nürnberger Abwehr. Auch Ewald Schäffner, für Löhr nominiert, rechtfertigte seine Aufstellung. Schade allerdings, daß man diesem talentierten Eigengewächs, das in der Clubjugend und in der deutschen Jugend-Auswahl als Außen-und Mittelläufer von sich reden gemacht hatte, bis dato nur die Chance gab, sich als Verteidiger zu versuchen.

Der Opel-Elf muß konzediert werden, keineswegs schlechter ausgesehen zu haben als der Spitzenreiter. Mitunter lief der Ball sogar weitaus flüssiger durch ihre Reihen. Doch letztlich zählen nur Tore, und die schoß einmal mehr der Club.

Das erste fiel zwei Minuten vor Halbzeit und löste vor allem deshalb großen Jubel aus, weil just Kapitän Nandl Wenauer dafür verantwortlich zeichnete. Nürnbergs Libero schmuggelte sich nach einem feinen Duett mit Nüssing durch die Rüsselsheimer Deckung und konnte unbehindert einschießen. Bis zu diesem Zeitpunkt jedoch gab's nur wenig torreife Szenen. Opel-Schlußmann Kirsch war lediglich bei zwei Kröner-Eckstößen und einem Drexler-Kopfball ernsthaft geprüft worden, während Clubtorhüter Welz noch ruhigere Zeiten verbracht hatte. In der 57. Minute wurde der mehr und mehr abbauende Kröner durch Renner ersetzt. Kurz darnach markierte Stegmayer, nach einem von Theis getretenen Freistoß blitzschnell reagieren, das 2:0.

Nunmehr wurde die Begegnung etwas farbiger. Auch die Gäste erspielten sich einige gute Möglichkeiten, aber Welz und seine Vorderleute vermochten den Anschußtreffer zu verhindern.

Elf Minuten vor dem Schlußpfiff nahm Trainer Thomas einen weiteren Spieleraustausch vor. Schuster kam für Stegmayer aufs Feld, doch die Zeit war für diesen bislang kaum zum Einsatz gekommenen Reservisten zu kurz, um sonderlich glänzen zu können. Seine beste Tat blieb daher ein aus 20 m Entfernung abgefeuerter Drehschuß. In der 87. Minute parierte Kirsch einen von Renner zwar plaziert, aber nicht scharf genug geschossenen Foulelfmeter.

Aber bereits 60 Sekunden später klingelte es zum dritten Mal im Rüsselsheimer Gehäuse. Heinz Müller hatte nach Alleingang Nüssing den Ball so maßgerecht serviert, daß letzterer mühelos das Endresultat herstellen konnte.

A.W.

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