Pokal 1. Runde 1969 / 70 Sa., 03.01.1970

1. FC Nürnberg - VfB Stuttgart

1:0 (0:0)

1. FC NÜRNBERG:

Welz;

Leupold, Theis, Wenauer, Popp;

Hansen, Müller;

Metzler, Renner, Nüssing, Rother

Trainer: Klötzer

Wechsel: Lehr für Rother (64.)

Karten: ?

Tore: 1:0 Lehr (82.)

VfB STUTTGART:

Feller;

H. Eisele, Entenmann, Zech, G. Eisele;

Gress, Wittfoht, Arnold;

Weidmann, Olsson, Haug

Trainer: ?

Wechsel: Höbusch für H. Eisele (75.),

Karten: ?

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Hennig

Zuschauer: 21.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 1 vom Januar 1970

Weiter Im Pokal

Auch in den Reihen der Gäste bestritt niemand, daß der Club dieses Pokalspiel verdient gewann. Dank vollen Einsatzes der Mannschaft, in der sich jeder bemühte, alles zu geben, beherrschte der Club das Geschehen, von wenigen kurzen Episoden abgesehen, von Anfang bis Ende. Insbesondere der vorbildliche Kämpfer Wenauer und der zukunftsreiche Theis sorgten für Sicherheit aus der Abwehr heraus und der kluge Hansen im Verein mit dem wieder bienenfleißigen Müller bauten sie im Mittelfeld zu jener Überlegenheit aus, die schließlich den Ausschlag gab. Wenn man Einschränkungen machen muß, dann die, daß der Sturm, immer wieder mit guten Pässen gefüttert, bei mehr Übersicht und Routine mehr als nur den einen Treffer hätte herausholen können. Der schließlich alles entscheidende Siegestreffer bewies einmal mehr, daß der bewegliche Lehr einen gewissen Riecher dafür hat, bei torreifen Situationen nicht weit vom Ball zu sein. Einen Ball, den die Stuttgarter Abwehr einschließlich ihres Torhüters nicht wegbrachte, setzte er entschlossen und überlegt flach in die Maschen. Leupold und gelegentlich auch Theis fanden immer wieder einmal Gelegenheit, sich auch vorne einzuschalten, ohne dadurch Gefahren im eigenen Bereich heraufzubeschwören.

Gewiß kam dem Club entgegen, daß sich der Stuttgarter Angriff keineswegs als scharfe Waffe erwies. Aber auch das war eben ein Verdienst der ganz auf ihre Pokalaufgabe konzentrierten Clubelf, in der Theis den Torjäger Olsson nahezu ausschaltete und Hansen den Ankurbler Gress bald beherrschte. Vom vielbesungenen „Heimkomplex", der in Wahrheit mehr ein Pfeifkomplex unbesonnener Zuschauer war, war keine Rede mehr. Auch die Ränge standen diesmal in einer Weise hinter der Mannschaft, die sie nach ihrer Gesamtleistung auch schon in unglücklicher laufenden Begegnungen verdiente. Die Aufgabe heißt jetzt vor allem, den Mannschaftsbestand zusammenzuhalten.

Dr. K. B.

<<<Süddeutscher Pokal 3. Runde --- Pokal 1/8- Finale>>>

ZURÜCK zu Plazierungen 1969 / 70

Startseite