9. Spieltag 1969 / 70 So., 05.10.1969

Regionalliga Süd

SV Waldhof Mannheim - 1. FC Nürnberg

2:3 (0:1)

WALDHOF MANNHEIM:

Vogler,

Wlodarczyk, Lederer, Klingler,

Hilpert, Höfig, Sebert, Rudolph, Rentschler,

Träutlein, Bartels

Trainer: ?

Wechsel: Sinn für Höfig (7.),

Zipperer für Rudolph (58.)

Karten: ?

Tore: 1:2 Rentschler (80.), 2:3 Zipperer (88.)

1. FC NÜRNBERG:

Welz,

Leupold, Popp, Hansen,

Wenauer, Theis, Metzler, Nüssing, Meis,

H. Müller, Lehr

Trainer: Klötzer

Wechsel: Seubert für Meis (63.),

Löhr für H. Müller (86.)

Karten: Rot: Lehr (89.)

Tore: 0:1 Wenauer (26.), 0:2 Nüssing (69.), 1:3 Lehr (86.)

-

Schiedsrichter: Aldinger

Zuschauer: 8.000

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte für Lehr (89.)

Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 10 vom Oktober 1969

Goldene Punkte für den Club

Durch einen 3:2-Erfolg holte der Club zwei wichtige Punkte aus Mannheim. Der Sieg war hochverdient und hätte leicht höher ausfallen können. Endlich einmal brachte die Clubelf auswärts die von ihr erwartete gute Leistung. Sie hielt sich diszipliniert an das taktische Konzept, kämpfte bis zur Erschöpfung und überzeugte die Zuschauer durch ihr spielerisches und technisches Können. Daß am Schluß nach einer 2:0- und 3:1-Führung nur ein knappes Ergebnis zustande kam, lag allerdings an der nachlassenden Konzentration einiger Abwehrspieler. Endlich einmal nutzte „Nandl" Wenauer einen seiner Vorstöße entschlossen aus. Seine Leistung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Mit dem Ball am Fuß lief er über den ganzen Platz, wurde abgedrängt, fiel hin, stand wieder blitzschnell auf den Beinen und ließ dann mit einem tollen 18-m-Schuß Waldhoftorhüter Vogler keine Chance. Bravo „Nandl"!

Als Dieter Nüssing, der in Mannheim seine gute Form erneut unter Beweis stellte, mitte der zweiten Halbzeit das 2:0 erzielte, glaubten die Zuschauer an einen hohen Clubsieg. Er kam nicht zustande, weil Waldhof mit Zipperer und Sinn zwei frische Spieler einsetzte, die mit Elan und großer Einsatzfreude versuchten, das Schiff doch noch herumzureißen.

Gut herausgespielt wurde kurz vor Schluß der dritte Clubtreffer. Jürgen Lehr hatte Nerven genug, plaziert zu verwandeln. Wenig später, in der letzten Spielminute, verließen den Linksaußen die Nerven aber doch. Er leistete sich ein Revanchefoul an Wlodarczyk und wurde von Schiedsrichter Aldinger, der sich auf dem Platz wie ein Polizeihauptmann gab, und gern noch Scharfrichter sein wollte, völlig unberechtigt vom Platz gestellt. Bei diesem Foul wäre eine Verwarnung angebracht gewesen. Der Platzverweis ist jedoch nicht zu rechtfertigen. Weinend und verbittert verließ Jürgen Lehr den Platz. Schiedsrichter Aldinger aber hatte seine Privatfehde mit dem Clublinksaußen gewonnen, bei objektiven Zuschauern aber an Ansehen verloren. Seine Sache, welcher Effekt von größerem Nutzen ist.

hrö

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