11. Spieltag 1969 / 70 So., 19.10.1969

Regionalliga Süd

SSV Reutlingen - 1. FC Nürnberg

0:3 (0:1)

SSV REUTLINGEN:

Frick;

Schimmel, Murmann;

Dirscherl, Kasperski, Kammal;

Zacher, Ammer, Eippert, Böhni, Eger

Trainer: ?

Wechsel: ---

Tore: --

1. FC NÜRNBERG:

Welz;

Leupold, Popp;

Hansen, Wenauer, Theis;

Metzler, Nüssing, Seubert, H. Müller, Rother

Trainer: Klötzer

Wechsel: Löhr für Hansen (57.)

Tore: 0:1, 0:3 Seubert (16., 89.), 0:2 Metzler (86.)

-

Schiedsrichter: Berner

Zuschauer: 8.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 11 vom November 1969

Das bisher beste Auswärtsspiel der Saison

Das beste Auswärtsspiel in dieser Saison brachte dem Club einen verdienten 3:0-Erfolg in Reutlingen ein. Sich klar an die Marschroute haltend, demonstrierten Wenauer & Co. streckenweise hochklassiges Spiel. Der Club besaß durch Nüssing und Müller im Mittelfeld die besseren Akteure, verschaffte sich hier ein klares und spielentseheidendes Übergewicht, Heinz Müller wich dem gefährlichen Ex-Cluberer Ammer nicht vom Fuß und fand zudem noch Zeit und Übersicht für den Spielaufbau. Das gleiche gilt für Dieter Nüssing, der, zumindest bei Auswärtsspielen, lieber aus dem Mittelfeld heraus operiert und hier auch den Raum findet für ein kluges Abspiel und den Spurt in die Gasse. Auch in Reutlingen eine erfreuliche Überraschung: Linksaußen Christian Rother, der es offenbar denen, die früher vorschnell Kritik an ihm geübt haben, nun einmal zeigen will. Der frühere Club-Amateurspieler, der erst einen langen Wanderweg über Regensburg, Straubing und Büchenbach zurücklegen mußte, bevor er im eigenen Land anerkannt wurde, zeigte seinem Gegenspieler immer wieder die Hacken und eröffnete dem Innensturm des Club's manch gute Torgelegenheit. Rother's großes Plus: Er hält seinen Platz an der Außenlinie, ist immer in Bewegung, immer anspielbar. Einem schnellen Spurt folgt die präzise Flanke. Auch Mittelstürmer Seubert bewies in Reutlingen, daß sein Stern weiter im Kommen ist. Gekonnt und überlegt sein Führungstor in der 16. Min., das seiner Mannschaft den erforderlichen Rückhalt sicherte. Helmut Metzler's Zeit kam wieder einmal gegen Spielschluß. Er schaute in der 80. Minute auf die Stadionuhr, hatte das Gefühl, nun einmal etwas mehr tun zu müssen, zerriß sich jetzt förmlich, machte auf herrlichen Paß von Spielführer Horst Leupold in der. 86. Minute „sein" Tor und leistete die Vorarbeit zum alles entscheidenden dritten Treffer.

Garantie für den Clubsieg legte die Hintermannschaft, allen voran Stopper „Nandl" Wenauer und Torhüter Gerhard Welz, dem es in der 20. Minute gelang einen Foulelfmeter abzuwehren und der damit seine Mannschaft im entscheidenden Augenblick vor dem Reutlinger Ausgleichstreffer bewahrte. Welz findet sich in der Mannschaft immer besser zurecht und hat nun wohl auch den richtigen Kontakt zu seinen Vorderleuten gefunden.

Erfreulich war in Reutlingen die Formverbesserung von Horst Leupold und Fritz Popp; die ihre Gegenspieler eindeutig beherrschten. Amand Theis erfüllte seine Aufgabe eben­falls zufriedenstellend und schaltete den gefährlichen, Mittelstürmer Eippert aus. Schwach dagegen die Leistung von Johnny Hansen, für den in der 57. Minute Willi Löhr zum Zuge kam, der seine Sache sehr gut machte.

Es war das erste Auswärtsspiel des Club in dieser Saison, das ohne Hektik ablief. Daran hatte Schiedsrichter Berner, der die Partie souverän leitete, entscheidenden Anteil.

hrö.

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