Pokal 1/8-Finale 1967 / 68 Sa., 24.02.1968

1. FC Nürnberg - Preußen Münster

4:0 (0:0)

1. FC NÜRNBERG:

Toth,

Leupold, Popp,

L. Müller, Wenauer, Ferschl,

Cebinac, Strehl, Brungs, H. Müller, Volkert

Trainer: Merkel

Wechsel: ---

Tore: 1:0 H. Müller (19.), 2:0 Volkert (32.), 3:0, 4:0 Strehl (57., 61.)

PREUßEN MÜNSTER:

Bertram,

Drewes, Rieskamp,

Dörr, Voß, Borger,

Stosberg, Augustat, Tenbrink, Reh, Podiich

Trainer: ?

Wechsel: Hengstermann für Borger

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Horstmann

Zuschauer: 5.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 3 vom März 1968

Club erreicht mühelos die nächste Pokalrunde

Die einstmals gefürchteten Münsteraner erhofften sich von vornherein weniger eine Pokalsensation als einen Besuch, der in etwa an die untere Grenze der seit Monaten in Nürnberg verzeichneten Zuschauerzahlen heranreichen würde. Doch selbst die Erfüllung dieses bescheidenen Wunsches blieb dem westdeutschen Regionalligisten versagt.

Nur 5 000 Besucher verloren sich bei regnerischem Wetter im weiten Rund des Nürnberger Stadions. Ein wahrhaft tristes Bild also, und nicht minder schlecht sah es um die Bemühungen der Westfalen aus, wenigstens ein Unentschieden und damit ein zweites Spiel in Münster zu erreichen. Gewiß, ihr Kampfgeist und Eifer waren lobenswert, doch diese Tugenden allein genügten nicht, um den Club zu fordern oder gar ernsthaft zu gefährden. Schon nach einer Viertelstunde wurde auf den Rängen nur noch um die Höhe des Clubsieges und um den Ausgang der nächsten Pokalauslosung gerätselt. Dabei ließ der erste Clubtreffer bis zur 19. Minute auf sich warten. Aber er mußte wie alle weiteren zwangsläufig fallen und es hätten aufgrund der großen Überlegenheit des 1. FCN noch mehr Tore erzielt werden müssen.

Einige Nürnberger wie Wenauer, Volkert und Cebinac packten die an diesem Tag gebotene und jedem perfekten Fußballer hochwillkommene Gelegenheit, mit Kabinettstückchen brillieren zu können, beim Schöpf. Andere freilich „patzten" trotz des schwachen Gegners zu oft, als daß insgesamt gesehen von einer schillernden Partie des Clubs gesprochen werden könnte. Dennoch wurden die betont defensiv spielenden Gäste fast ständig gehetzt und gejagt. Lediglich der technisch versierte Halbstürmer Augustat, der sich jedoch zu häufig auf erfolglose Zweikämpfe mit dem cleveren Wenauer einließ, sowie der junge Torhüter Bertram ragten aus der Preußen-Elf hervor.

Schon in den ersten Minuten hatte Strehl nach einem Rückpaß von Volkert das l :0 vor dem Stiefel. Doch sein Schuß wurde von einem auf der Torlinie stehenden Verteidiger abgewehrt. Weitere knallharte Schüsse von Volkert und Strehl verfehlten nur knapp das Ziel. In der 18. Minute kam Hengstermann für den verletzten Borger aufs Spielfeld. Wenig später gelang Heinz Müller nach einer feinen Vorlage von Cebinac der Führungstreffer. Dann versiebte Brungs zwei gute Möglichkeiten. Kurz darauf strich ein herrlicher Schuß von „Cebi" nur um Zentimeter am Torkreuz vorbei. Schade, doch was dem Club-rechstaußen versagt blieb, erreichte 120 Sekunden später Linksaußen Volkert. Sein Schuß nach Flanke von Cebinac schlug unhaltbar unterm Torgebälk ein. Bis zur Halbzeit konnte sich der Münsteraner Tormann Bertram wiederholt auszeichnen.

Nach Wiederanpfiff scheiterten zunächst Strehl und Heinz Müller am jungen Gäste-Schlußmann. In der 57. Minute erhöhte Heinz Strehl, als Bertram einen Schuß von Leupold nur abklatschen konnte, auf 3:0. Vier Minuten später nützte der Clubkapitän einen Fehler des Münsteraner Verteidigers Drewes entschlossen zum 4:0 aus. Nunmehr schien sich ein hoher Clubsieg abzuzeichnen. Chancen dazu waren genügend vorhanden, doch sie wurden samt und sonders vergeben und vieles blieb Stückwerk. Die einzige Möglichkeit zum Ehrentreffer der Preußen ergab sich, als es Augustat endlich einmal gelang. Wenauer zu entwischen. Aber Ludwig Müller vermochte in letzter Sekunde zu klären. Kurz vor Schluß spurtete Cebinac in Richtung „Preußen-Tor", doch der großartig reagierende Bertram vereitelte das sicher scheinende 5:0.

A. W.

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