28. Spieltag 1967 / 68 Sa., 30.03.1968

Bundesliga

1. FC Kaiserslautern - 1. FC Nürnberg

1:0 (1:0)

1. FC KAISERSLAUTERN:

Schnarr;

Koppenhöfer, Schwager;

Schneider, Klimaschefski, Geisert;

Diehl, Roggensack, Hasebrink, Kapitulski, Kentschke

Trainer: Piechaczek

Wechsel: Ankovic für Hasebrink (64.)

Tore: 1:0 Kentschke (25.)

1. FC NÜRNBERG:

Wabra;

Leupold, Popp;

L. Müller, Wenauer, Ferschl;

Cebinac, Strehl, Brungs, H. Müller, Volkert

Trainer: Merkel

Wechsel: Starek für Strehl (46.)

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Radermacher (Siegburg)

Zuschauer: 30.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN-Vereinszeitung Nummer 4 vom April 1968

Schwache Lauterer schlagen noch schwächeren Club

Das schwächste Spiel des Clubs seit vielen Monaten gegen den schwächsten Bundesligagegner dieser Saison. Das ist zwar eine deprimierende und niederschmetternde Einleitung des Spielberichts aus Kaiserslautern, aber eine auf den Verlauf dieser enttäuschenden neunzig Minuten genau zutreffende.

Die Lauterer hatten dem Club durch ihren 2:1-Erfolg über den 1. FC Köln zuviel Respekt und Angst eingeflößt. Im Spiel selbst stellte sich heraus, daß Kaiserslautern eine hausbackene Mannschaft ist, die derzeit weder über genügend Kondition, noch über spielerische Reife und über technisches Vermögen verfügt. Lediglich Kampfgeist ist das Positive, was man dieser Mannschaft bescheinigen muß.

Gegen einen solchen Gegner verlor der Club mit 0:1! Er erzielte in den letzten drei Spielen lediglich einen Elfmetertreffer in Stuttgart! Das spricht Bände für die Schußunentschlossenheit unserer Stürmer, die zur Zeit die einfachsten Dinge aus dem Fußball-ABC nicht mehr zu beherrschen scheinen. Was bot sich in Kaiserslautern für ein jämmerliches Bild. Weder Strehl, noch Brungs und Cebinac zeigten Initiative, sie hatten keine Ideen, wollten mit dem Kopf durch die Wand und brachten sich so um die besten Chancen. Am auffälligsten ist der Formabfall bei „Schorsch" Volkert. Sein Spiel in Kaiserslautern muß als völlig passiv bezeichnet werden. Ist er in Gedanken schon bei einem anderen Verein? Auch in unserer Hintermannschaft passierten einige Fehler, die entschlossenere Stürmer als es die Lauterer waren, ganz sicher in Tore umgemünzt hätten. Leupold hatte sehr viel Mühe mit dem energischen Kentschke. Wabra, Wenauer und Popp hingegen erfüllten ihre Aufgaben gut. Ludwig Müller hatte eine starke erste Halbzeit. Im zweiten Abschnitt paßte er sich dem Niveau an.

Wie man ein Tor erzielen kann, zeigte Kaiserslautern. Ein Paß von Schneider in den freien Raum, Kentschke löste sich blitzschnell, stürmte dem Ball nach und schoß in der 25. Minute ohne zu zögern das entscheidende „goldene" Tor, das Wabra nicht verhindern konnte.

H. Röder

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