26. Spieltag 1967 / 68 Sa., 16.03.1968

Bundesliga

VfB Stuttgart - 1. FC Nürnberg

1:1 (1:1)

VfB STUTTGART:

Sawitzki;

W. Entenmann;

Eisele, Hoffmann, Menne, Huttary;

Handschuh, Gress, Larsson, Weiß, Koppel

Trainer: Baumann

Wechsel: Arnold für Entenmann (68.)

Tore: 1:0 Larsson (4.)

1. FC NÜRNBERG:

Wabra;

Leupold, Popp;

L. Müller, Wenauer, Ferschl;

H. Müller, Strehl, Brungs, Starek, Volkert

Trainer: Merkel

Wechsel: Cebinac für Brungs (58.)

Tore: 1:1 Strehl (27.)

-

Schiedsrichter: Schulenburg (Hamburg)

Zuschauer: 55.000

Besondere Vorkommnisse: Strehl trifft Elfmeter (27.), Hoffmann verschießt Elfmeter (31.)

Spielbericht aus der FCN-Vereinszeitung Nummer 4 vom April 1968

Club holt in Stuttgart ersten Bundesligapunkt

Nach der unerwarteten Heimniederlage gegen Schalke 04 stellte sich der Club im Neckar-Stadion mit einer wieder verbesserten Leistung vor, die freilich nicht an die blitzschnellen Aktionen der Vorrundenspiele anknüpfen konnte. Immerhin zeigten MM's Schützlinge eine große kämpferische Leistung, die umsomehr hervorzuheben ist, weil die Mannschaft durch Larsson's Überraschungsschuß in der 4. Minute, bei dem Roland Wabra zu spät reagierte, sozusagen kalt erwischt wurde. Dadurch wurde das taktische Konzept des Clubs, den Gegner zunächst einmal anrennen zu lassen, um dann mit schnellen Kontern Tore zu erzielen, frühzeitig durchbrochen.

Die Hintermannschaft des Clubs erfüllte in Stuttgart ihre Aufgabe ohne Fehl und Tadel. Kompromißlos wurden die schwäbischen Angreifer gestoppt, die vor allem nach dem Führungstor ihren Vorsprung weiter ausbauen wollten. Fritz Popp bot in Stuttgart seine beste Leistung in der Rückrunde. Sein Scharfschuß stellte Sawitzki einmal vor ein großes Problem.

Während die Hintermannschaft also die Erwartungen restlos erfüllte, gab es im Sturm wieder zahlreiche Schwächen. Brungs war ein Ausfall. Unsere Vorderreihe braucht einfach zuviel Chancen um Tore zu erzielen. So blieb die Ausbeute gering. Lediglich ein Handelfmeter, von Heinz Strehl in der 27. Minute souverän verwandelt, ergab den Ausgleich. Pech für den Club, daß in der letzten Spielminute Heinz Müller einen Weitschuß an den Pfosten wuchtete. Der stellungssichere Sawitzki hätte in diesem Fall keine Abwehrchance gehabt,

Der Club wirkte in Stuttgart insgesamt geschmeidiger, mannschaftlich geschlossener und hatte unverkennbar Vorteile im Mittelfeld (Ludwig Müller). Daß es dennoch zu keinem Sieg vor einer großartigen Kulisse von 55 000 Zuschauern reichte, lag in erster Linie an der Schußunentschlossenheit seiner Stürmer, die im Moment zuviel Raum brauchen, häufig überhastet wirken und die das Selbstvertrauen, das sie in der Vorrunde auszeichnete, völlig verloren haben.

H. Röder

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