Pokal 1. Runde 1965 / 66 Sa., 22.01.1966

Schwaben Augsburg - 1. FC Nürnberg

0:1 (0:0)

SCHWABEN AUGSBURG:

Mogele;

Albertini, Beyerle;

Schneider, H. Schmidt, K. Schmidt;

Blechinger, Koubek, Wodarzik, H. Schmidt, Kugler

Trainer: ?

Tore: ---

1. FC NÜRNBERG:

Toth;

Hilpert, Ferschl;

Leupold, Wenauer, L. Müller;

Volkert, Flachenecker, Brungs, Strehl, Greif

Trainer: Csaknady

Tore: 0:1 Flachenecker (64.)

-

Schiedsrichter: Beetz (Regensburg)

Zuschauer: ?

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN Vereinszeitung Nummer 2 vom Februar 1966

Mit Heiner Stuhlfauth über die erste Pokalhürde

Vor dem Spiel wurde Heiner Stuhlfauth, der unvergeßliche Club-Torwart der zwanziger Jahre, vom Augsburger Publikum mit herzlichem Beifall begrüßt. Sein legendärer Ruhm ist auch in Schwaben noch lebendig.

Als dann auf gefrorenem und glattem Boden das Spiel begann, hätte niemand geglaubt, daß der Club 90 Minuten lang kämpfen müßte, um den Sieg sicherzustellen, Die Augsburger Schwaben zeigten sich recht respektlos vor dem Bundesligisten. Sie bauten ihr Spiel blitzschnell aus der Tiefe auf, so daß die Clubabwehr zeitweise alle Register ihres Könnens ziehen mußte, um Überraschungen vorzubeugen. Wenauer und seine beiden Verteidiger Hilpert und Ferschl gaben der Hintermannschaft den Halt. Bereits nach zwei Minuten unternahm Wodarzik einen Alleingang. Seine Flanke von rechts streifte knapp am Clubtor vorbei. Um den Bruchteil einer Sekunde kam Koubek zu spät.

Vier Minuten später verfehlte ein Schuß von Wodarzik nur knapp das Ziel. Nun erwachte der Club und zog ein schönes, aber zu breit angelegtes Kombinationsspiel auf. Dadurch wurde den Schwaben die Abwehr leicht gemacht. Volkert und Greif versuchten immer wieder, das Spiel über die Flügel zu forcieren. Doch ihre Flanken konnte der Innensturm -und wenn sie noch so gut kamen - nicht in Treffer umsetzen. Todsichere Chancen wurden ausgelassen und als dann Volkert in der 36. Minute einen prächtigen 20-m-Schuß aus halbrechter Position im Tor untergebracht hatte, stand Brungs abseits. Auch in der 2. Halbzeit sah es zunächst so aus, als wäre Fortuna auf Seiten der Schwaben. Die Augsburger Abwehr stand und was auf ihr Gehäuse kam, hielt Mogele mit Bravour. Damit war Hilpert offensichtlich nicht einverstanden. Denn plötzlich, in der 64. Minute, stürmte der Clubverteidiger mit nach vorne und seine nahe der Torauslinie getretene Flanke erreichte Flachenecker, der aus halbrechter Position, für Mogele unhaltbar, einschoß. Die Schwaben gaben das Spiel aber keineswegs verloren und so mußte der Nürnberger Anhang nochmals um den Sieg bangen. In der 80. Minute konnte Toth eine Flanke von Wodarzik nicht festhalten und der Ball lief an der Torlinie entlang. Glücklicherweise war kein Schwabenspieler zur Stelle.

Beinahe wären die Augsburger erneut zum Pokalschreck geworden. Doch ihr Endspurt blieb ohne Erfolg und der Club konnte die erste Pokalhürde nehmen.

Dr. Braun

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