8. Spieltag 1964 / 65 Sa., 17.10.1964

Bundesliga

1. FC Kaiserslautern - 1. FC Nürnberg

3:2 (1:1)

1. FC KAISERSLAUTERN:

Strich;

Mangold, Pulter;

Neumann, Kostrewa, Wrenger;

Reitgaßl, Braner, Richter, Kapitulski, Leydecker

Trainer: Brocker

Karten: ---

Tore: 0:1 Mangold (26.), 1:1 Wrenger (38.), 2:1, 3:1 Kapitulski (53., 55.)

1. FC NÜRNBERG:

Wabra;

Hilpert, Leupold;

L. Müller, Wenauer, Reisch;

Allemann, H. Müller, Strehl, Wild, Greif

Trainer: Baumann

Karten: ---

Tore: 3:2 Wild (69.)

-

Schiedsrichter: Malka

Zuschauer: 35.000

Besondere Vorkommnisse: Eigentor durch Mangold (26.)

Spielbericht aus der FCN Vereinszeitung Nummer 10 vom Oktober 1964

Strehls Verletzung war ein großes Handicap

Eine schmerzhafte Verletzung von Strehl, die den bis dahin hervorragend aufspielenden Clubmittelstürmer zum Statisten werden ließ und zwei durchaus vermeidbare Treffer innerhalb von zwei Minuten brachten den Club um einen verdienten Auswärtserfolg. Nahezu zwei Drittel der Spielzeit gehörten dem 1. FCN. Schon bei Halbzeit hätten die Nürnberger klar in Führung liegen müssen, aber wieder einmal konnte eine Reihe guter Chancen nicht verwertet werden. Heiner Müller traf nur den Pfosten, Heinz Strehl schob den Ball knapp am Lauterer Tor vorbei und Manfred Greif jagte das Leder, gleichfalls aus kurzer Entfernung, über das Pfälzer Gehäuse.

Nur vereinzelt tauchten die Lauterer in den ersten 45 Minuten vor dem Clubtor auf. Wabra und seine Vorderleute konnten kaum in Verlegenheit gebracht werden. Das 0:1 fiel, als Mangold eine Flanke von Allemann ins eigene Netz beförderte. Der Ausgleich resultierte aus einem Freistoß, der zunächst abgewehrt wurde, doch Wrengers Nachschuß schlug ein, da Wabra die Sicht versperrt war.

Trotzdem sah es ganz danach aus, als ob der Club den Betzenberg stürmen und das bessere Ende für sich behalten würde.

Aber kurz nach der Pause nahte das Verhängnis. Verteidiger Pulter stieß Strehl mit dem Knie in die Nierengegend und damit war der stärkste Clubstürmer nahezu ausgeschaltet. Gleich darauf traf Kapitulski mit einem 18-m-Schuß ins Schwarze. Selbst der Schütze war überrascht, daß der Ball im Tor landete. Dieser Treffer wirkte so schockierend, daß Kapitulski zwei Minuten später unbehindert das 3:1 markieren konnte. Nun bekamen die Gastgeber Oberwasser, doch der Club fing sich wieder. In der 69. Minute verkürzte Tasso Wild auf 2:3 und die große Schlußoffensive der Nürnberger begann. Lediglich Nandl Wenauer und der angeschlagene Heinz Strehl blieben in der eigenen Hälfte. Auch Verteidiger Horst Leupold stürmte, aber alle Bemühungen wenigstens ein Unentschieden zu erzielen, waren vergebens. Es blieb beim glücklichen Lauterer Sieg. Die Clubelf wurde einhellig als beste Mannschaft bezeichnet, die seit Beginn der neuen Bundesliga-Saison am Betzenberg spielte.

Selbst eingefleischte Lauterer Anhänger bekannten, daß die Nürnberger unglücklich verloren haben.

Kein Zweifel, wenn der 1. FCN seine derzeitige Form halten und die herausgespielten Chancen besser nützen kann, werden sich in Bälde auch Auswärts-Erfolge einstellen. Vielleicht klappt es schon beim nächsten Mal.

Dr. W.

Mit Glück verhinderte Kaiserslauterns Abwehr ein - mögliches - Unentschieden, als nach Wilds 2:3-Anschlußtor der Club fast pausenlos stürmte. Hier wehrt Torwart Strich vordem einschußbereiten Greif ab. Dazwischen Kostrewa und Neumann.

Foto: Schmidtpeter

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