26. Spieltag 1963 / 64 Fr., 03.04.1964

Bundesliga

1. FC Nürnberg - VfB Stuttgart

0:0

1. FC NÜRNBERG:

Wabra, Hilpert, Popp, Ferschl, Leupold, Reisch, Fladerer, Morlock, Strehl, Müller, Albrecht

Trainer: Csaknady

Karten: ---

Tore: ---

VfB STUTTGART:

Sawitzki, Eisele, Seibold, Entenmann, Sieloff, Pfisterer, Waldner, Hoffmann, Geiger, Wanner, Höller

Trainer: Baluses

Karten: ---

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Tschenscher

Zuschauer: 28.000

Besondere Vorkommnisse: Strehl verschießt Elfmeter

Spielbericht aus der 1. FCN Vereinszeitung Nr. 4 vom April 1964

Eine torlose und denoch spannende Begegnung

Obwohl keine Tore fielen, war dieses Spiel alles andere als eine Suppe ohne Salz! Keiner der rund 28000 Zuschauer sah sich gelangweilt und sollte denoch mancher Clubfreund dennoch unbefriedigt von dnnen gezogen sein, so nur deshalb, weil der 1. FCN einen durchaus möglichen Sieg verpaßt hat. Ehe Schiedsrichter Tschenscher zur Halbzeit pfiff, hatten die Nürnberger mindestens vier reelle Torchancen vergeben. Zunächst schoß Heiner Müller, nach einer gelungenen Kombination, das Leder nur knapp über das Gebälk. Dann schickte Max Morlock seinen Linksaußen mit einer Kopfvorlage auf die Reise. Der flinke Richard Albrecht rannte wie die Feuerwehr, kein Stuttgarter vermochte zu folgen, aber sein Geschoß, zu früh abgefeuert, konnte Sawitzki nicht in Verlegenheit bringen. Wenig später wurde Heinz Strehl um eine klare Möglichkeit gebracht. Stuttgarts Schlußmann hielt den einschußbereiten Mittelstürmer am Bein fest. Der Unparteiische deutete sofort auf den Elfmeterpunkt, doch Strehl nahm zu genau Maß und donnerte den Strafstoß an den Pfosten. urz vor der Pause rettete ein Stuttgarter Verteidiger auf der Torlinie. Von diesem Augenblick an bekamen viele Clubanhänger ein ungutes Gefühl. Sie ahnten, daßsolche Chancen nicht wiederkehren würden. Genau so kam es, die ausgezeichnete Abwehr des VfB deckte noch unerbittlicher. Hinzu kam, daß sich die Nürnberger nur zu oft in Einzelaktionen verloren. Es wurde zwar mit aller Verbissenheit um den Sieg gerungen, aber die Stärke des Clubs ist nun einmal das Mannschaftsspiel. Außerdem operierte der Club faktisch nur mit vier Stürmern. Walter Fladerer, der in den ersten 10 Minuten gut begonnen hatte, verlor nach der Pause völlig den Faden.

Es blieb beim 0:0, zumal auch die Clubabwehr nahezu fehlerlos spielte. Weder die Stuttgarter "Asse" Geiger und Waldner noch ihre Nebenleute konnten gefährlich werden.

Eines allerdings hatten die Gästestürmer den Nürnbergern voraus. Sie schossen aus allen Lagen, wenn auch nicht immer mit dem richtigen Visier. So kurios es klingt, der Club hatte zwar mehr Chancen und dennoch wurde Sawitzki vor keine allzu schweren Aufgaben gestellt. Auf und um Wabras Kasten hingegen pfiffen die gefährlicheren Schüsse.

A.W.

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