22. Spieltag 1962 / 1963 So., 10.02.1963

Oberliga Süd

TSG Ulm 1846 - 1. FC Nürnberg

2:1 (2:0)

TSG ULM 1846:

Fahrian;

Faltermeier, Günther;

O. Deißler, Schneiderhahn, Engel;

Siebert, R. Deißler, Beichter, Ruoff, Praxl

Trainer: ?

Tore: 1:0 Siebert (4.), 2:0 Ruoff (13.)

1. FC NÜRNBERG:

Wabra;

Leupold, Ferschl;

Gettinger, Wenauer, Reisch;

Albrecht, Haseneder, Strehl, Wild, Dachlauer

Trainer: Herbert Widmayer

Tore: 2:1 Haseneder (59.)

-

Schiedsrichter: Sparring (Kassel)

Zuschauer: 20.000

Besondere Vorkommnisse: Fahrian hält Elfmeter von Haseneder (43.)

Spielbericht aus der FCN-Vereinszeitung Nummer 3 vom März 1963

Kaum begonnen, schon verloren

Kaum begonnen, schon verloren! Was dem KSC, Hessen Kassel, dem BCA und dem VfB gelang, vollbrachten nunmehr auch die Ulmer Spatzen.

Zum 5. Mal im Verlauf der Rückrunde klingelte es in Wabras Gehäuse, ehe der Clubsturm zum Zug kam.

Und das, obwohl Herbert Widmayer seine Schützlinge mit einer defensiven Marschroute aufs Spielfeld geschickt hatte. Aber was half es, Fortuna lächelte den Ulmern bereits in der 4. Minute. Der durchgebrochene Ruoff wurde an der Strafraumgrenze regelwidrig gebremst. SR Sparring entschied auf indirekten Freistoß. Deißler schoß und von Sieberts Bein prallte der Ball ins Netz. 6 Minuten später schlugen die Gastgeber aus einem mißglückten Abschlag Kapital. Ruoff kam unverhofft in Ballbesitz und ließ Wabra keine Chance.

Das ausverkaufte Ulmer Stadion glich einem Hexenkessel. Doch allmählich fing sich der Club. In der 18. Minute streifte ein Freistoß von Albrecht das Gebälk des Ulmer Tores, dann hatte Heinz Strehl eine Möglichkeit, aber sein Kopfball verfehlte das Ziel. Kurz vor Halbzeit hielten die 20 000 auf den Rängen den Atem an. Ein klares Handspiel des Ulmer Außenläufers Engel wurde mit einem Elfmeter geahndet. Meisterschütze Haseneder lief an, schoß plaziert, aber leider zu schwach, um den reaktionsschnellen Fahrian schlagen zu können. Die größte Chance des Spiels war damit vergeben.

Nach Seitenwechsel war der Club meist feldüberlegen. Schließlich gelang Haseneder der längst verdiente Anschlußtreffer. Doch nun machte Ulm den Laden dicht. Alle Bemühungen des Clubsturms das Blatt zu wenden, waren vergebens. Es fehlte im entscheidenden Moment am nötigen „Biß" und außerdem wurde zu eng kombiniert.

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